Ines

Ines ist eines der Gesichter des neuen „Löschzug Mannheim“. Dieser fährt als Straßenbahn momentan durch die Quadrate und soll Groß und Klein für die Feuerwehr begeistern. Neben Ines sind auch noch zwei Kollegen der Berufsfeuerwehr und zwei Mitglieder der Jugendfeuerwehr darauf abgebildet.  Über ihre Liebe zur Feuerwehr erzählt sie uns hier.

Was begeistert dich an der Feuerwehr?

Schon als kleines Kind war ich hin und weg von der Feuerwehr. Dies hatte ich nicht zuletzt meinem Vater zu verdanken, der in meiner Heimatwehr eigentlich immer der Drehleitermaschinist war. So verging kein Feuerwehrfest ohne die Frage „Papa, fahren wir heute Drehleiter?“  und über die Zeit entstand der Wunsch, eines Tages neben ihm sitzen zu können. Es sind nicht nur die Autos, die Technik oder was man leisten kann, was man vorher nicht erwartet hätte, sondern auch die Gefühle die man verspürt, wenn man dazu gehört, das blinde Vertrauen untereinander und der Zusammenhalt. Das alles begeistert mich bei der Feuerwehr.

Wie bist du zu den 11’ern gekommen?

Als ich nach Mannheim gezogen bin, habe ich immer den Löschzügen ganz wehmütig hinterher geschaut, weil ich glaubte in einer Großstadt (ja, ich als Dorfkind definiere Mannheim als Großstadt) gibt es ausschließlich die Berufsfeuerwehr. Auf einem Fest wurde ich eines Besseren belehrt, als ich einfach mal einen Feuerwehrmann fragte. Die erste Telefonnummer, die ich anschließend fand, wurde direkt angerufen und ich landete bei den 11ern. Zu meinem Glück hatte ich gleich bei der richtigen Abteilung angerufen, die für meine Gemarkung zuständig war.

Was war bisher dein schönster Moment, oder deine aufregendste Erfahrung?

Einer der aufregendsten Momente war sicherlich der erste Einsatz, besonders unter Atemschutz. Schnell zur Feuerwehr fahren, umziehen, aufsitzen, sich ausrüsten und im Kopf nochmal alles durchgehen, was man gelernt hat, bis es dann schließlich ernst wurde.
Den einen schönsten Moment könnte ich kaum ausmachen, es sind einfach zu viele… Drehleiter fahren, einfach mal rumalbern, während der Übung ein Auto zum Cabrio machen, mit dem Feuerlöschboot fahren und vieles mehr. Seit dem ersten Tag, an dem ich bei den 11ern eintrat, fand ich direkt Anschluss, nicht nur während der Übungen, sondern insbesondere auch privat. Ich habe meine besten Freunde in der Abteilung Innenstadt kennen gelernt und würde das wohl als eine der besten Erfahrungen beschreiben.

Wie würdest du den Umgang innerhalb der Abteilung beschreiben?

Vertraut. Verbringt man so viel Zeit wie wir zusammen, wächst man einfach zusammen und man gewinnt über die Zeit eine zweite Familie. Übungen, Einsätze, gemeinsames Kochen und vieles mehr, schufen dieses Verhältnis innerhalb der Abteilung. Selbst als ich ein Jahr in China verbrachte, hielt ich regen Kontakt mit meiner Zweitfamilie bei den 11ern, indem wir telefonierten, skypten und Ines2.0 ins Leben riefen, damit ich beim Geburtstag des Kommandanten nicht fehlte.

Studium und Feuerwehr, wie kriegt man das unter einen Hut?

Ich würde es nicht als besondere Herausforderung beschreiben, vorausgesetzt man verfügt über ein gewisses Maß an Zeitmanagement und weiß sich seine Prioritäten zu setzen. Mein Studium ist zeitaufwendig, in manchen Phasen mehr und in manchen weniger. Auch die Feuerwehr kann zeitaufwendig sein mit wöchentlichen Übungsdiensten, Sport oder anderen Veranstaltungen. In diesem Moment muss man einfach entscheiden, wie viel Zeit man gerade investieren kann. Das Studium oder die Arbeit stehen immer an erster Stelle und dafür hat jeder in der Abteilung vollstes Verständnis.

Was sollte man deiner Meinung für die Feuerwehr mitbringen, und was würdest du jemanden raten, der sich für die Feuerwehr interessiert?

Humor. Wer mag den schon Miesepeter? Außerdem sollte Lernbereitschaft, Teamfähigkeit, körperliche Leistungsfähigkeit und Offenheit gegenüber neuen Dingen und Personen mitbringen.