Marcus

Marcus ist Truppführer bei den 11’ern. Über seine Erfahrungen bei der Freiwilligen Feuerwehr erzählt er uns hier.

Was begeistert dich an der Feuerwehr?

Rote Autos, schwere Geräte, Feuer, herausfordernde Situationen und ein eingespieltes Team. Das klingt nach echtem Männerkram und hat mich bewegt zur Feuerwehr zu gehen. Auch wenn dieses Medienbild etwas verzerrt ist, enthält es viele wahre Anteile. Wer also ein Hobby mit Spannung, Spaß und Action möchte ist bei uns genau richtig.

Wie bist du zu den 11’ern gekommen?

Im Jahr 2011 bin ich aufgrund meines Studiums bei der Firma John Deere nach Mannheim gekommen. Im ersten Moment war man dann in einer neuen Stadt erstmal Mutterseelenallein. Das musste schleunigst geändert werden. Da ich bereits durch meine Heimat mit der freiwilligen Feuerwehr verbunden war, dachte ich, es wäre doch ein leichtes auch in Mannheim wieder sozial aktiv zu werden. Und dann ging alles ganz schnell: eine Mail an info@ff-mannheim.de und ich war dabei.

Was war bisher dein schönster Moment, oder deine aufregendste Erfahrung?

Aufgeregt ist man im täglichen Feuerwehrdienst ständig. Dies kann einerseits im klassischen Einsatzfall sein, denn niemand fährt völlig entspannt zu einem bestätigten Zimmerbrand oder Verkehrsunfall. Aufregung sorgt in diesem Fall für höchste Aufmerksamkeit und Wachsamkeit. Das ist wichtig! Auch im Übungsdienst ist man aufgeregt, da man ständig an seine Grenzen geführt wird, um seine Fähigkeiten und Fertigkeiten im Realfall souverän einschätzen zu können und im Umkehrschluss professionell zu agieren, ohne dabei seine körperlichen und seelischen Grenzen zu überschreiten.
Als schönste Momente empfinde ich die, wenn man einem Mitbürger aus einer Misslage helfen kann und man dann weiß, dass sich die gesamte Mühe und die vielen Übungen gelohnt haben.

Wie würdest du den Umgang innerhalb der Abteilung beschreiben?

Wir sind eine coole Truppe, die geprägt ist durch Teamgeist, Zuverlässigkeit und Umsichtigkeit. Dies wird auch benötigt um im Einsatzfall blind mit jedem Kameraden umgehen zu können. Über die lange Zeit bilden sich natürlich Freundschaften. Freundschaften, die über den klassischen Feuerwehrdienst weit hinaus gehen. Aus diesem Grund ist der Grill im Gerätehaus im Sommer quasi im Dauerbetrieb, Weihnachten und Silvester werden zusammengefeiert und über das Jahr hinweg werden Ausflüge unternommen.

Job und Feuerwehr, wie kriegt man das unter einen Hut?

In meinem Beruf bin ich öfter mehrere Wochen am Stück unterwegs. In diesen Phasen fällt es mir natürlich schwer an den Übungsdiensten teilzunehmen. Das schöne an der Feuerwehrtätigkeit ist aber, dass man nie an eine Stunde Übungstätigkeit in der Woche gebunden ist. Das Feuerwehrgerätehaus ist immer offen und zentraler Anlaufpunkt für alle.

Was sollte man deiner Meinung für die Feuerwehr mitbringen, und was würdest du jemanden raten, der sich für die Feuerwehr interessiert?

Spaß, Humor und Lachen bilden eines der Standbeine unseres Handelns, denn trotz allen ernsthaften Hintergrundes ist die Freiwillige Feuerwehr immer noch ein Hobby das vor allem Freude und Ausgleich zum Alltag bringen soll. Von jedem von uns wird aber ebenfalls verlangt, sofern situationsbedingt notwendig, ein hohes Maß an Disziplin und Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen. Man muss sich schließlich stets aufeinander verlassen können.